Köln-Emmerich

Rathaus mit Emmericher Gobelin
Das Rathaus am Geistmarkt wurde 1938/39 im neogotischen Stil erbaut, im Krieg zerstört und nach altem Vorbild wieder errichtet. In seinem Ratssaal befindet sich der Emmericher Gobelin, ein Wandteppich, der aus niederrheinischen Naturprodukten gefertigt worden ist und die in Emmerich ansässige Industrie darstellt. Der bekannte Emmericher Künstler Bernd Terhorst (gest. 1986) entwarf 1940/41 diesen Gobelin, seine Ehefrau Elisabeth (gest. 1956) führte die Webarbeiten aus. Erst nach 10 Jahren Wirkwerk – mit einer kriegsbedingten Unterbrechung – konnte man das Prachtstück seiner Bestimmung übergeben.
Geistmarkt
Der Geistmarkt liegt im Stadtkern von Emmerich am Rhein. Erstmals wird der Name „Geest“ des höher gelegenen Bereichs im Jahre 1349 genannt. Dort fand lange Zeit der Wochenmarkt statt. Heutzutage finden hier die Kirmes und traditionelle Schützenparaden statt.
Steinstraße
In der Steinstraße 15 – 19 befinden sich die ältesten Häuser der Stadt, die den zweiten Weltkrieg überstanden haben und unter Denkmalschutz stehen. Die Namen „de wette Telder“ und „Zum goldenen Pfau“ sind ein Hinweis auf die Namensgebung anstelle der heute üblichen Hausnummern.
Alter Markt
Der Alte Markt wird wegen seiner Backsteinpflasterung im Volksmund auch „Roter Platz“ genannt. Hier schmückt ein Brunnen das Stadtbild. Dargestellt ist ein Fährmann auf einer Säule. Dieses Kunstwerk wurde von Dieter von Levetzow geschaffen (Plastik: Bronze, Brunnen: Stein; November 1989). Das auffällige Gebäude mit dem hohen Treppengiebel auf dem Alten Markt ist der Hof von Holland. An dieser Stelle hat bis Anfang des 15. Jahrhunderts das erste Rathaus der Stadt gestanden. Später entstand hier ein Patrizierhaus, in dem im 19. Jahrhundert das erste Hotel der Stadt eingerichtet wurde.
Schlößchen Borghees
Zwischen Wiesen und Kopfweiden liegt im Borgheeser Wald das Haus Borghees mit idyllischer Außenanlage. In der Bevölkerung wird es liebevoll Schlösschen Borghees genannt. Nach wechselvoller Geschichte ist es heute ein kleines „Kulturzentrum“ der Stadt Emmerich am Rhein. Neben Ausstellungen junger, noch unbekannter Künstler werden die außergewöhnlich schönen Räume auch von etablierten Künstlern genutzt. Hobbyschriftstellern und Laienmusikern wird hier ein Forum geboten. Besonders bekannt ist das Schlösschen auch aufgrund seines Weihnachtsmarktes mit besonderem Flair.
Drususbrunnen Hoch-Elten (Ortsteil Elten)
In unmittelbarer Nähe der Stiftskirche befindet sich der sagenumwobene 57m tiefe Drususbrunnen. Er versorgte das Damenstift und die ehemalige Burg sowie bis 1931 und nach dem 2. Weltkrieg auch die Bevölkerung auf dem Eltenberg mit Wasser. Die „Brunnengeister“ freuen sich am Wochenende den Gästen die Geschichte und Architektur des Brunnens zu erläutern.
Niederrhein Destille (Ortsteil Dornick)
In der kleinsten gewerblichen Obstverschlussbrennerei Deutschlands haben Freunde guter Destillate die Gelegenheit, bei der Obstbrennerei hautnah dabei zu sein. In der kleinen gemütlichen Verkostungsstube können Sie sowohl die Produkte mit Blick auf die Braunanlagen verkosten als auch erwerben. Die Niederrhein Destille ist Donnerstags und Freitags immer von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Von Januar bis März ist an Samstagen von 10:00 bis 13:00 Uhr geöffnet. Zwischen April und Dezember ist die Destille Samstags sogar von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Kirchen
Die St. Vitus- Kirche auf dem 82m hohen Eltenberg ist das weithin sichtbare Wahrzeichen des Erholungsortes Elten. Sie gehörte ursprünglich zu einem adeligen reichsunmittelbaren Damenstift, das 973 gegründet wurde. Die romanische Kirche wurde Mitte des 17. Jahrhunderts auf den Trümmern einer 65 Meter langen Pfeilerbasilika mit zwei Türmen und einer achteckigen Kuppel errichtet.
Die Martini-Kirche am Martinikirchgang stammt im romanischen Teil aus dem 11. Jahrhundert (mit Krypta aus dem Jahre 1040) und im gotischen Teil (z.B. Turm) aus dem 15. Jahrhundert. Von der Inneneinrichtung sind besonders zu erwähnen das gotische Chorgestühl (1486) und der im Renaissancestil geschaffene Taufbrunnen (1531-35). Die Krypta ist wegen der Zahlensymbolik, die die vier-, acht- und sechzehnteiligen Säulenpaare prägt, einmalig in Europa. Einbezogen in das Gebäude ist die Schatzkammer mit hervorragenden Kunstwerken der Kirchen St. Vitus (Hochelten) und St. Martini.
Die St. Aldegundis-Kirche im Stadtzentrum wurde im 15. Jahrhundert am Aldegundiskirchplatz erbaut. Bis 1944 hatte sie eine spitze Haube, die im Krieg zerstört und in moderner Form – als Kranz mit 8 Fialen aus Basalt – , gestaltet vom Bildhauer Waldemar Kuhn, wieder aufgebaut wurde. Ein Konzertglockenspiel – ein Carillon mit 43 Glocken – wurde hier im Jahre 2000 installiert zum 1300-jährigen Jubiläum der ersten Kirchengründung in Emmerich, der Überlieferung nach durch den Heiligen Willibrord. Im Inneren der Kirche befindet sich ein prächtiger Kronleuchter mit einer Doppelmadonna, ca. 1450.
Die Christuskirche, ebenfalls am Geistmarkt gelegen, ist eine nach dem Vorbild der Amsterdamer Oosterkerk errichtete Predigerkirche aus dem Jahre 1715. Sehenswert ist vor allem die in jüngster Zeit (1994) erstellte neue Fenstergestaltung; Entwurf und Ausführung durch den litauischen Glasmaler Eimutis Markunas. Als Vorlage für dieses Kunstwerk dienten ihm die von Jesus Christus stammenden „Ich-bin“ – Worte aus dem Johannesevangelium.
Die Heilig-Geist-Kirche an der Wassenbergstraße ist ein außergewöhnlicher Sakralbau aus dem Jahre 1966 (Architekt: Prof. Georg –Dieter Baumewerd) mit einer sowohl modernen als auch umstrittenen Kreuzdarstellung aus Schrott – geschaffen vom Künstler Waldemar Kuhn. Die abstrakte Kreuzwegdarstellung entwarf Prof. Fred Thieler. Die Kirche zieht nach wie vor alljährlich viele Besucher an.