Stadtgeschichte von Meppen
780
Karl der Große lässt im Rahmen der Sachsenmissionierung eine Taufkirche bauen. Daraus entwickelt sich eine Missionszelle.
834
Meppen wird erstmals urkundlich erwähnt. Mit einer Schenkungsurkunde überträgt Kaiser Ludwig der Fromme die Missionszelle Meppen dem Kloster Corvey.
945
Otto der Große verleiht Meppen Münz- und Zollrecht sowie im darauffolgenden Jahr die Marktrechte.
1252
Gräfin Jutta von Vechta-Ravensberg verkauft ihre Besitzungen an den Bischof von Münster. Meppen wird Teil des Niederstifts Münster.
1360
Meppen erhält die Stadtrechte und damit das Recht zur „Befestigung mit Wall und Graben“.
1408
Baubeginn des Rathauses.
1461/62
Auf der Stätte der einstigen Taufkirche wird im gotischen Stil die Propsteikirche errichtet.
1532-53
Unter dem Fürstbischof von Münster, Franz von Waldeck, wird die Reformation für das Niederstift Münster angeordnet.
1605
Erweiterung des Rathauses.
1614
Die Jesuiten beginnen mit der Gegenreformation. Aufgrund der Wirren des 30-jährigen Krieges, in dem die Stadt abwechselnd von der katholischen Liga und der evangelischen Union besetzt wird, können sie sich erst 1628 endgültig niederlassen.
1660
Ausbau der Festungsanlage unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen.
1743-46
Bau der barocken Gymnasialkirche mit Altären des berühmten Baumeisters Johann Konrad Schlaun.
1762
Gegen Ende des Siebenjährigen Krieges werden die Festungsanlagen geschleift, der Gegenwall bleibt bis heute erhalten.
1803
Aufgrund der Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses erhält der Herzog von Arenberg als Ersatz für den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete große Teile des Emslandes. Meppen wird Hauptstadt des Herzogtums Arenberg.
1810
Meppen wird Teil des französischen Kaiserreichs mit Sitz eines Departements.
1814/15
Das Herzogtum Arenberg-Meppen wird durch Beschlüsse auf dem Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeteilt.
1826
Einrichtung des Herzogtums Arenberg-Meppen mit Meppen als Hauptstadt. Die standesherrlichen Rechte des Herzogs von Arenberg gelten bis zur Aufhebung 1875.
1856
Eröffnung der Eisenbahnstrecke Rheine-Emden.
1866
Hannover – und damit das Emsland – wird Provinz im Königreich Preußen.
1877
Errichtung des Krupp’schen Schießplatzes.
1892-99
Bau des Dortmund-Ems-Kanals, einer wichtigen Verbindung vom Ruhrgebiet zum Nordseehafen Emden.
1920-39
Neun staatliche Ämter werden in Meppen eingerichtet.
1938
Die Bürger jüdischen Glaubens werden vertrieben, die Synagoge zerstört.
1939-45
Im Zweiten Weltkrieg sind auch in Meppen hunderte Todesopfer und schwere Sachschäden zu beklagen.
1945-47
Meppen steht unter englischer und polnischer Besatzung.
1946
Das Land Preußen wird nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelöst. Meppen gehört zum neu geschaffenen Bundesland Niedersachsen.

Letzte große Hochwasserkatastrophe im Emsland – aufgrund mehrerer Deichbrüche steht das Wasser im Innenstadtbereich von Meppen über einen Meter hoch.
1950
Gründung der Emsland GmbH, deren Aufgabe u. a. die Verbesserung der Infrastruktur ist.
1964/68
Bau der Umgehungsstraße im Zuge der Bundesstraße 70.
1968
Ausweisung großzügiger Gewerbeflächen im Stadtteil Nödike.
1973/74
Die ehemals selbstständigen Dörfer Apeldorn, Bokeloh, Borken, Groß Fullen, Klein Fullen, Helte, Hemsen, Holthausen, Hüntel, Rühle, Schwefingen, Teglingen und Versen werden in die Stadt Meppen eingegliedert.
1977
Meppen wird Kreisstadt des Landkreises Emsland, dem größten Kreis in den „alten“ Bundesländern.
1978
Einrichtung der Fußgängerzonen Markt und Bahnhofstraße.
1991
Freigabe der Nordumgehung (Bundesstraße 402/Europastraße 233).
1996
Baubeginn für den Euro-Industriepark Versen an der Anschlussstelle der Autobahn 31.
2004
Lückenschluss der Emslandautobahn A 31.
2007
Einweihung des Eurohafens

Der Neubau der Meppener Hubbrücke ist abgeschlossen. Die Brückenfreigabe erfolgte am 10. November.
2010
Meppen feiert „650 Jahre Stadtrechte“.

Abriss zahlreicher Gebäude in der Bahnhofstraße zur Vorbereitung des Baus der Meppener Einkaufspassage (MEP).
2013
Einweihung der MEP.
2013/14
Sanierung und Neugestaltung der Fußgängerzone Markt und des Windthorstplatzes.
2017
Einweihung einer neuen Fuß- und Radwegebrücke über die Ems.