Kassel-Hofgeismar-Kassel
Obwohl uns der Name „Hovegeismari“ erst 1082 in einer Urkunde begegnet, belegen archäologische Erkenntnisse eine ununterbrochene Besiedelung des Stadtgebietes seit ca. 7.000 Jahren. 1082 war der ehemals fränkische Edelhof mit seinen – schon um 860 erwähnten – Weilern im Besitz des Erzbistums Mainz. Der Hof wurde Mittelpunkt eines großen Kirchensprengels (Probstei) und weltlichen Machtbereichs und Anfang des 13. Jahrhunderts zur Stadt erhoben.
Aus dieser Zeit stammt das Stadtwappen, das noch heute nach manchen Änderungen in rotem Schild ein weißes (silbernes) Mainzer Rad zeigt und Türme sowie Stadttor in weißer (silberner) Farbe andeutet. Mainz musste im Jahre 1462 der hessischen Herrschaft weichen.
Die starke Befestigung der Stadt, die sich noch einmal im 30jährigen Krieg bewährte, ist jetzt bis auf die teilweise stark abgetragenen Mauern und Turmstümpfen verschwunden; die Umwallung wurde zu einem stadtumspannenden Grüngürtel eingeebnet. Von 1821 bis 1972 Kreisstadt, gehört Hofgeismar heute zum Landkreis Kassel. Nach Eingliederung der ehemals selbstständigen Gemeinden Beberbeck, Carlsdorf, Friedrichsdorf, Hombressen, Hümme, Kelze und Schöneberg (1970/71) leben heute auf einer Gemarkungsfläche von 8.633 ha ca. 17.000 Einwohner.
Seit 1972 besteht mit der französischen Stadt Pont-Aven, seit 1983 mit der österreichischen Gemeinde Rosenau, seit 1984 mit der französischen Stadt Maringues und seit 1990 mit der thüringischen Stadt Bad Blankenburg eine Partnerschaft.
Wenn Hofgeismar heute auch keine Kreisstadt mehr ist, so bietet die Stadt mit ihrer landschaftlichen Lage, ihren Sehenswürdigkeiten und ihrer schönen Fußgängerzone, mit dem historischen Stadtkern und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten genügend Reize für den Fremdenverkehr.
Der 18. Hessentag, der 1978 in Hofgeismar stattfand, machte die Stadt über die Grenzen Hessens hinaus bekannt.
Die Einwohnerzahl ist seit 1980 um rund 2.000 Mitbürger gestiegen.