IC 530 Hölderlin Hamburg-Altona-Stuttgart

Johann Christian Friedrich Hölderlin wurde am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar als Sohn eines Klosterhofmeisters und einer Pfarrerstochter geboren. Sein Vater starb, als Hölderlin gerade einmal zwei Jahre alt war und auch sein späterer Stiefvater, Johann Christoph Gock, starb, da war Hölderlin noch keine Zehn.Seine Rückkehr nach Tübingen war unfreiwilliger Natur. Hölderlin litt wohl unter Anfällen und Zuständen der Raserei, die letztendlich zu einer Zwangsbehandlung am Universitätsklinikum Tübingen führten. (Seine Erkrankung würde man heutzutage wohl als manisch-depressiv bezeichnen.) Er galt als wahnsinnig und wurde schließlich nach einer längeren Behandlung als unheilbarer Patient in die Pflege einer Tübinger Familie entlassen.

Die letzten 36 Jahre seines Lebens verbrachte der verwirrte und erschöpfte Hölderlin in einem Turmzimmer im Hause der Familie Zimmer am Neckarufer. Der heute vor allem wegen des Hölderlinturms bekannte Haus, befand sich damals im Besitz von Ernst Zimmer, ein Tischler, der zudem ein Bewunderer von Hölderlins Hyperion (1797) war.

Hölderlin starb 1843 in seinem Turmzimmer. Seine Grabstätte ist auf dem Tübinger Stadtfriedhof auch heute noch erhalten.