IC 174 Havelland Karlsruhe-Berlin Stadtbahn

Theodor Fontane kennen die meisten aus der Schulzeit als Verfasser von Gesellschaftsromanen wie „Effi Briest” oder „Der Stechlin”. Die wenigsten wissen, dass der Autor erst in seinem letzten Lebensjahrzehnt Romane hervorbrachte. Zuvor war der Sohn französischer Hugenotten als Journalist tätig, hatte patriotische Gedichte verfasst und wurde mit seinen Reiseberichten berühmt. In diesen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg” beschrieb er nicht einfach Schlösser, Orte und Landschaften, sondern ließ sich von ihnen auch in die Vergangenheit führen und erzählte die mit ihnen verknüpften Legenden und Sagen in seinen Gedichten…

„Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
ein Birnbaum in seinem Garten stand,
und kam die goldene Herbsteszeit
und die Birnen leuchteten weit und breit,
da stopfte, wenn`s Mittag vom Turme scholl,
der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
und kam in Pantinen ein Junge daher,
so rief er „Junge wisste `ne Beer?“
Und kam ein Mädel, so rief er „Lütt Dirn,
kumm man röwer, ick hebb `ne Birn.“