Wirtheim-Frankfurt/M

Seit im Biebergrund Erz abgebaut und in Orb Salz gesiedet wurde, gewann Wirtheim als Umschlagsort dafür weiter an Bedeutung. Nach Verleihung der Stadt- und Marktrechte 1365 durch Karl IV befestigte man den Ort mit einer Stadtmauer, die Bürgern und Durchreisenden zur Sicherheit diente und von der noch heute Teile erhalten sind.
Seine Lage an einer wichtigen Handelsroute verschaffte Wirtheim gute Einkünfte, so unter anderem durch Vorspanndienste zum Überqueren der Pässe, Pflastergeld und Zolleinnahmen. Doch es hatte nicht nur wirtschaftliche Vorteile. Oft wurde der Ort von kriegsführenden Heeren und marodierenden Banden durchzogen und geplündert. Auch Napoleon hinterließ 1813 eine Spur von Zerstörung, Krankheit und Tod.
Wirtheim hatte viele Herren, prägend aber war seine Zugehörigkeit zu Kurmainz. Im 19. Jahrhundert verlor Wirtheim die Zollstelle und das Recht Pflastergeld zu erheben und wandelte sich zu einer landwirtschaftlich orientierten Gemeinde.