Bei der ersten Kanalverbreiterung in der Zeit von 1907 bis 1914 mussten die beiden Eisenbahndrehbrücken bei Rendsburg weichen. Sie waren zu einem wirklichen Hindernis für die Schifffahrt geworden. Eine zweispurige Hochbrücke sollte sie ersetzen. Die Lichte Höhe von 42 Metern war schon durch die vorhandenen Hochbrücken vorgegeben. Der geringe Abstand zum Rendsburger Bahnhof wurde zu einem Problem. Bei einer Neigung von 1:150 brauchte man lange, lange Rampen für die doch nur 295 m lange eigentliche Hauptbrücke. Auch sollte das Stadtbild möglichst wenig in Mitleidenschaft gezogen werden. Schließlich einigte man sich darauf, mit einer „Schleife“ von ca. 4 km Länge den Abstand zum Bahnhof zu erweitern und diesen auch noch über drei Meter anzuheben. So entstand ein Stahlbauwerk von fast zweieinhalb Kilometer Länge, das man sich durch die dazu gehörende Dammlänge verdoppelt vorstellen muss.Das Wahrzeichen der Kanalstadt Rendsburgs ist damit zu einem Anziehungspunkt für die ganze Region geworden und zählt auch heute noch zu den bedeutenden technischen Baudenkmälern Deutschlands.