Niebüll-Husum

Im Jahr 1991 wurde im Personenverkehr das komplette Angebot auf der Marschbahn und in ganz Schleswig-Holstein geändert. Neu wurden zweistündliche Züge angeboten, die zwischen Hamburg und Heide ohne Halt fuhren und sogar weniger Zwischenhalte als IC-Züge vorsahen. Diesen „Super-Eilzügen“ lag eine Marktstudie zugrunde, die ergeben hatte, dass den ganzen Tag über in Hamburg aus dem IC-Netz ein gleichmäßiges Reisendenaufkommen zu den Urlaubs- und Erholungsorten an der Nordsee festzustellen war. Diesem Kundensegment, das teilweise Umsteige-Stationen wie Heide, Niebüll und Husum nutzte, sollten Reisezeiten ab Hamburg von unter zweieinhalb Stunden geboten werden. Gegenüber einer Ausweitung des IC-Netzes hatte diese Lösung den Vorteil, den auf Hamburg ausgerichteten Bezirksverkehr mit in diese Züge integrieren zu können. Den Verkehr bis Husum übernahmen Nahverkehrszüge im Stundentakt, die an allen Stationen hielten. Im Berufsverkehr verstärkten zusätzliche Nahverkehrszüge der Relation Hamburg– oder Pinneberg–Itzehoe das Angebot.