Mönchengladbach-Kaldenkirchen
Kaldenkirchen wurde 1206 erstmals erwähnt und als Kaldenkirchen Superius bezeichnet. Kaldenkirchen lag an der nordwestlichen Spitze des Herzogtums Jülich und gehörte zum Amt Brüggen. Erst 1856 wurde Kaldenkirchen nominell zur Stadt erhoben, hatte aber schon mindestens seit dem späten 16. Jahrhundert stadtähnlichen Charakter.
Um 1800 war Kaldenkirchen noch ein Ort mit vorwiegend Kleingewerbe und Landwirtschaft. Seit dem späten 19. Jahrhundert nimmt die tonverarbeitende Industrie und der Tonabbau eine herausragende Stellung ein. Ein erheblicher Teil der arbeitenden Bevölkerung in Kaldenkirchen war in den Dachziegeleien („Panneschoppen“) beschäftigt. Einen eigenen Boom erlebte die Zigarren- und Tabakindustrie. Günstig für diese Entwicklung war wohl die verkehrsgünstige Lage zum Rohtabakeinfuhrland Holland. Das wirtschaftliche Leben der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert war im Wesentlichen von seiner Grenzlage her bestimmt.