Als 1887 die Eisenbahn nach Dieringhausen kam, kam es zu einer raschen industriellen Entwicklung. Bis zum Anschluss an das Bahnnetz im Jahr 1887 spielte Dieringhausen keine große Rolle im wilhelminischen Kaiserreich. Die Gründung des Bahnbetriebswerks verhalf dem kleinen Ort an der Agger zu einem ungeahnten Wachstum, Dieringhausen wurde zum größten und bedeutendsten Bahnhof im Oberbergischen. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde Dieringhausen zum Bahnknotenpunkt. Über 30 Prozent aller Familien im Umkreis waren bei der Bahn beschäftigt. Der Gummersbacher Historiker Jürgen Woelke betont in seinem Buch „Auf der Höhe der Zeit-Gummersbach und Oberberg im Kaiserreich“: „Und selbst in Dieringhausen, wo es durch Geschäfte, Handwerksbetriebe und die Mühlenthaler Spinnerei neben dem Bahnhof noch andere Arbeitgeber gab, war jede vierte Famlie direkt vom Bahnhof abhängig“.