Itzehoe-Hamburg Altona

Im Vergleich zu Elmshorn, Hamburg, Lübeck oder Kiel, die massiven Bombenangriffen ausgesetzt waren hatte Itzehoe kaum unter dem Luftkrieg zu leiden. Wie den Akten, soweit sie noch vorhanden sind, und Zeitungsberichten zu entnehmen ist, wurden nach Oktober 1941 neunmal Bomben über Itzehoe abgeworfen.

Ab Juli 1943, nach den Angriffen auf Hamburg und Kiel, begannen die Bevölkerungszahlen der Stadt Itzehoe anzusteigen. Die durch Bombenangriffe obdachlos gewordenen Menschen strömten in die weitesgehend unberührten Gebiete. Noch deutlicher stieg die Einwohnerzahl als 1944 die Menschen aus dem Osten zu fliehen anfingen. Im Mai 1945 lebten dadurch fast 12000 Menschen mehr in der Stadt als noch im Mai 1943 – die Einwohnerzahl stieg von 21870 auf 33736. Die Welle der Zuwanderer brachte zwangsläufig Probleme mit sich, insbesondere im Bereich Wohnungswesen.

Für Itzehoe war der Krieg am 5. Mai 1945 vorbei. Britische Truppen rückten in die Stadt ein.

Die formale Entnazifizierung begann sehr schnell. Im Juni wurden Plätze und Straßen umbenannt, z.B. Adolf-Hitler-Park in Stadtpark, Peter-Kölln-Straße in Feldstraße und Hermann-Schmidt-Straße in Christian-Lohse-Straße.

Die britische Militärregierung achtete darauf, dass überall die nationalsozialistischen Hoheitszeichen entfernt wurden und Nationalsozialisten wurden aus ihren Ämtern entfernt.
1949 wurden die britischen Besatzungstruppen durch norwegische Besatzungstruppen abgelöst. 1950/51 traten dänische Besatzungstruppen an die Stelle der Norweger. Grundsätzlich verblieb Itzehoe aber im Bereich britischer Besatzungsherrschaft.

Die Versorgungslage war nach Kriegsende überall in Deutschland katastrophal. Eine grundsätzliche Besserung trat erst mit der Währungsreform 1948 ein. Ein deutlicher Aufschwung setzte ein.