Fußballweltmeisterschaft 1974 Endspiel 7.Juli 1974 Nürnberg

Es ist zu vermuten,dieser Zug nach dem WM Sieg der Deutschen eher leer war oder aber deutlich später nach Nürnberg fuhr.

Schon das Trainingslager im schleswig-holsteinischen Malente ist vielen Spielern ein Graus: „In Malente wird man wahnsinnig“, zitiert die „Bild“-Zeitung am 20. Juni den Mannschaftskapitän Franz Beckenbauer nach drei Wochen im Trainingscamp. Das Wort vom „Lagerkoller“ macht die Runde. Paul Breitner fühlt sich in den einfachen Zimmern und der isolierten Atmosphäre wie in einer Kaserne. „Wir wurden abgeschirmt, keiner hatte Zutritt“, erinnert sich auch der damalige Verteidiger Horst-Dieter Höttges von Werder Bremen.

Abschottung und Isolation haben System: Zwei Jahre nach dem Anschlag von München bei den Olympischen Spielen ist die Terrorangst allgegenwärtig. Tag und Nacht bewachen Polizisten die Trainingslager der Mannschaften. Uwe Schlüter, damals Hausmeister im Trainingslager in Malente, beschreibt die Atmosphäre: „Es war hier eine Festung mit Hunden, die Türen waren abgeriegelt mit Matten, wenn einer rausging, war Alarm.

Die Angst scheint berechtigt: Es gehen mehrere Drohungen ein. Die RAF kündigt einen Raketenanschlag auf das Volksparkstadion in Hamburg an, die irische Terrororganisation IRA droht vor dem Turnier mit einem Mordanschlag auf die Spieler des schottischen Teams. Auch gegen die Mannschaft der DDR geht eine Bombendrohung ein.