Berlin-Görlitz

Filmstadt Görlitz
Wegen seiner unversehrten Altstadt und der geschlossenen Gründerzeitbebauung ist Görlitz ein beliebter Drehort für Filme mit historischer Kulisse,was der Stadt im Volksmund den Beinamen „Görliwood“ einbrachte.
Bereits 1954/55 entstanden dort Außenaufnahmen zu Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse und Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse von Kurt Maetzig. 1980 wurde Der Gevatter Tod, ein Märchenfilm, basierend auf der gleichnamigen Vorlage, in Görlitz gedreht. Unter der Regie von Radu Gabrea entstand 1993 das Liebesdrama Rosen-Emil. 1998 drehte der Regisseur Fred Kelemen dort einen Teil der Szenen für seinen Film Abendland.Die kurz zuvor restaurierte Fassade des Görlitzer Warenhauses bot auch dabei einen historischen Eindruck. 2002 wurde Görlitz zum Paris des 19. Jahrhunderts im Film In 80 Tagen um die Welt. Der historische Ziegelbau der Landskronbrauerei diente als New Yorker Hafengebäude.
Die Filmstudios Babelsberg wählten die Stadt auch zum Schauplatz für die Romanverfilmung Der Vorleser, in dem Kate Winslet die Hauptrolle spielt. Für diesen Film wurden mehrere Straßenzüge gesperrt und der gesamte Straßenbahnfahrplan angepasst.
Für Quentin Tarantinos Neuverfilmung des 1978 veröffentlichten Kriegsfilms Ein Haufen verwegener Hunde unter dem Titel Inglourious Basterds fanden im November 2008 Dreharbeiten unter anderem auf dem Untermarkt statt.
Regisseur Philipp Stölzl drehte ab August 2009 den Film Goethe!, der von Charlotte Buff handelt, einer der ersten großen Lieben von Johann Wolfgang von Goethe.[160] Im Jahr 2011 fanden mehrere Dreharbeiten statt.
Szenen des Films Der Turm zum gleichnamigen Roman von Uwe Tellkamp wurden unter anderem in der Emmerichstraße gedreht.
Der Film Die Vermessung der Welt nach dem gleichnamigen Roman wurde 2011 in der Altstadt verfilmt.
Der in Görlitz gedrehte Film Lore erhielt beim 65. Internationalen Filmfestival in Locarno den Publikumspreis.[161]
Der Regisseur Wes Anderson ließ im Winter 2012/2013 Szenen für Grand Budapest Hotel im Jugendstilkaufhaus am Demianiplatz und in der Stadthalle aufnehmen. Für Szenen zur Verfilmung des Buchs „Die Bücherdiebin“ wurden 2013 die Kulissen am Untermarkt und in der Bahnsteighalle mit Hakenkreuzfahnen beflaggt