Altenbeken-Northeim

Bereits im Jahre 833 erscheint in einem Reskript des Karolingerkaisers Ludwig des Frommen die kleine Feldsiedlung. Die kaiserliche Urkunde erlangt durch die Tatsache Bedeutung, dass Ludwig seinen Anteil an den Bodenfelder Salzquellen der damals erst ein Jahrzehnt alten Abtei Corvey, dem ersten Kloster auf altsächsischem Boden, übereignet hat. Mehr als vier Jahrhunderte hindurch bestimmten das Salzgewerbe und der umfangreiche Güterbesitz die Beziehungen zwischen Corvey und Bodenfelde.

Auch im 16. Jahrhundert bildete die Landwirtschaft im Raum von Bodenfelde fast die einzige Grundlage der menschlichen Existenz. Ein Opfer des Dreißigjährigen Krieges war u. a. das Bodenfelder Salzwerk geworden. Erst in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts konnte der Tiefstand der Landwirtschaft nach dem Dreißigjährigen Krieg ganz allmählich überwunden werden. Trotz aller Rückschläge war die Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig geblieben. Der eigentliche Aufschwung der Landwirtschaft hat jedoch erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begonnen.

Eine führende Rolle in der Gemeinde haben im 18. Jahrhundert die Brauer gespielt. Zu ihrer Konkurrenz wurden die Branntweinbrennereien, von denen es 1733 vier in Bodenfelde gab. Auch Schiffbauer und Schiffer zählte Bodenfelde im 18. Jahrhundert noch zu seinen Einwohnern.

Die Friedensjahre, derer sich die Bodenfelder im kaiserlichen Deutschland erfreuen konnten, waren mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914-18) jäh zu Ende. Im Zweiten Weltkrieg (1939-45) wurde Bodenfelde bis Anfang April 1945 von kriegerischen Handlungen verschont und blieb glücklicherweise von größeren Zerstörungen bewahrt.