Touristik-Sonderzug Vaihingen-Bad Dürkheim und zurück
Dürkheim wird am 1.6.778 im Lorscher Codex als „Turnesheim“ erstmals urkundlich erwähnt. Ein Lehensbrief des Speyerer Bischofs Reginbald weist den Ort 946 als „Thuringeheim“ aus. Die Heidenmauer, ein keltischer Ringwall, Grabfunde auf dem Ebersberg und der berühmte Fund des etruskischen Dreifußes aus einem keltischen Fürstinnengrab lassen auf Besiedlungen in der Zeit um 1200 und um 500 v. Chr. schließen.
Nach einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1035 übereignete Kaiser Konrad II. der Abtei Limburg, mit deren Bau 1025 begonnen worden war, die Dörfer Dürkheim, Grethen, Wachenheim, Schifferstadt und einige Dörfer in der Wetterau. Die Grafen zu Leiningen wurden 1206 Schutzvögte des Klosters, wobei die Äbte ihnen Dürkheim als Limburger Lehen überließen.
Um 1250 errichteten die Grafen zu Leiningen ihre Burg anstelle der heutigen Burgkirche. Es ist anzunehmen, dass die Burg Dürkheim in baulicher Verbindung mit der vermutlich im 14. Jahrhundert erstellten Befestigungsanlage Dürkheims stand.
Im Burgfriedensbrief vom 1. Januar 1360 erscheint Dürkheim erstmals mit Stadtrechten. Als im Jahre 1471 Kurfürst Friedrich der Siegreiche von der Pfalz Burg und Stadtbefestigung zerstörte, büßte Dürkheim auch seine Stadtrechte ein. 1554 ging Dürkheim in das Eigentum der Grafen von Leiningen über.
Dürkheim wurde 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg fast völlig zerstört, doch Graf Johann Friedrich zu Leiningen verhalf dem Ort wieder zu blühendem Leben und verlieh ihm 1700 von neuem städtische Rechte. Den Status einer Residenzstadt erhielt Dürkheim, als Graf Friedrich Magnus 1725 seine Residenz von der Burg Hardenburg im heutigen Ortsteil Bad Dürkheim – Hardenburg nach hier verlegte. Ab 1779 wurde es sogar fürstliche Residenz, da die bisherigen Grafen von Kaiser Joseph II. in den Reichsfürstenstand erhoben worden waren.