Sonderzug Freiburg-Kirchberg (Tirol) und zurück
Die Sage berichtet über die Entstehung des Wallfahrtskirchleins am Kirchanger folgendes: Ein sehr lebenslustiger Kirchberger Gastwirt, eben jener Hienersbichler, welcher die erste Kapelle am Kirchanger erbauen ließ, hatte eines Abend am Kirchanger ein furchtbares Erlebnis. Er begegnete nämlich einem weißen Teufel in Menschengestalt. Der Teufel machte dem zu Tode erschrockenen Wirt denn auch gleich Vorhaltungen wegen des liederlichen Lebenswandels, fiel über ihn her und wollte den überraschten Mann gleich mit in die Hölle nehmen. Der Überfallene wehrte sich zwar verzweifelt, aber bald schienen ihn die Kräfte verlassen zu wollen. In seiner Not gelobte er sich zu bessern und der Gottesmutter eine Kapelle zu bauen, wenn er heil davon käme. Da spürte der schon am Boden liegende Gastwirt plötzlich ungeheure Kräfte in sich. Er konnte schließlich den Teufel besiegen, der mit Lärm und Gestank zur Hölle fuhr. Der reuige Wirt ließ kurze Zeit später auf dem Kirchanger eine kleine Kapelle zur Ehren der Mutter Gottes erbauen. Zur Erinnerung an seinen Kampf mit dem Bösen ließ er im Kirchlein einen hölzernen, weiße Teufel anbringen.